04.07. bis 06.07.2024

Holiday Inn Munich City Centre, München

24. Interdisziplinärer Kongress für Suchtmedizin in münchen

Prof. Dr. med. Markus Backmund, Kongressleiter

 

Es werden sich auf dem „Interdisziplinären Kongress für Suchtmedizin“ zum 24. Mal wieder Spezialistinnen und Spezialisten der Suchtmedizin und Suchttherapie in München treffen.

Wir und Sie alle werden, wie nun schon über zwei Jahrzehnte gewohnt, mit vielen Teilnehmern und Teilnehmerinnen die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Praxis in angeregtem Austausch miteinander diskutieren. Ich freue mich sehr, dass ich Ihnen ein ganz neues Programm präsentieren kann, viele Kolleg*innen und Wissenschaftler*innen haben mich dabei unterstützt.

Sie werden hoffentlich viel Wichtiges und Neues darin entdecken:
Neueste Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung, unter anderem Trans­ kranielle Magnetresonanz Stimulation und die Auswirkung auf unser Verständ­ nis von Suchterkrankungen; Versorgungsmodelle der Zukunft; digitale Möglich­ keiten der Behandlung; Anabolikaabhängigkeit. Die neuen Behandlungsoptionen der Adipositas werden selbstverständlich dargestellt und kritisch hinterfragt. Nicht fehlen wird natürlich Alkohol­ und Tabakabhängigkeit, Cannabis und die neue Gesetzeslage; Psychotherapie auch bei Komorbiditäten und die Vorstellung vieler innovativer Behandlungsansätze. Und wie schon gewohnt und beliebt: natürlich auch EMDR; das Debattensymposium und Rausch und Sucht in der Kunstmusik.

Auch die Posterausstellung ist ein wichtiger und fester Bestandteil des Kon­ gresses. Von einer wissenschaftlichen Jury werden drei Posterpreise vergeben. Auch das Publikum wählt ein Poster zum Gewinner. Die Posterausstellung bietet die Möglichkeit, neue Forschungserkenntnisse aus dem gesamten Themen­ spektrum der Sucht zu präsentieren. Der Termin zur Einreichung ist bereits abgelaufen. Wenn Sie doch noch dabei sein wollen – was uns sehr freuen würde – dann bitte ganz hurtig.

Der Kongress wird durch Sie lebendig. Danke, dass sie ihn mitgestalten. Ich freue mich auf Ihre Ideen, Vorschläge und neuen Erkenntnisse.

Ich freue mich sehr darauf, Sie in München persönlich begrüßen zu dürfen.

Bis zur Wiederbegegnung in München Ihr

Eventfilm

Rückblick 2023

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Alle Informationen rund um den Kongress

24.Interdisziplinärer Kongress
für Suchtmedizin

Holiday Inn Munich City Centre, München

Wir gratulieren den Postergewinner*innen:

1. Preis: 
Was konsumiere ich? Drogeninfo Basel-Stadt (DIBS) -Pilotprojekt ambulantes Drug-Checking-Angebot

Natasa Milenkovic, Manuela Monti,
Jill Zeugin
alle Basel, Schweiz

2. Preis:
Inzidenz von SARS-CoV-2 bei Drogenabhängigen – Protektiver Effekt einer Substitutionsbehandlung

S. Kurzhals; M. Schäfer, Essen
K. Isbruch, Castrop-Rauxel
S. Kühnhold, Warstein und Lippstadt
J. Timm, Düsseldorf
N. Scherbaum, Essen

3. Preis
Nicotide Pouches – „Orale Nikotinbeutel – Ergebnisse einer Studie zur Nikotinkinetik“

Andrea Rabenstein, München
Nadja Mallock-Ohnesorg, Berlin
Yvonne Stoll, Benedikt Rieder, München
Thomas Schulz, Berlin
Tobias Rüther, München

Publikumspreis
Einstellungen, Sichtweisen und Erfahrungen von Patient:innen und Personal mit dem Schmuggeln von Diacetylmorphin in der heroingestützten Behandlung

Elisabeth Strickler, Zacharias Wicki, Maximilian Meyer, Kenneth M. Dürsteler, Marc Vogel,
alle Basel, Schweiz

Abschied von Dr. Klaus Behrendt

Klaus Behrendt ist am 29. Februar 2024 in Hamburg gestorben

Der 29. Februar ist ein geschenkter Tag, den viele Menschen für etwas ganz Besonderes verwenden. Klaus Behrendt hat diesen Tag sehr einmalig genutzt – er ist gestorben.

Er war vom ersten Tag des Kongresses und bei allen weiteren Kongressen ein wichtiger Mitgestalter und tragender Pfeiler, ideenreich, immer da, immer ansprechbar, themensicher, immer hilfreich – ein Fels in so mancher wilden Brandung. Von Beginn an der Chef unserer Posterjury, klug und unbestechlich war er als solcher auf Lebenszeit versprochen. Die Anfrage im letzten Jahr hat er beantwortet mit: „Ich mache es und komme natürlich. Ich will optimistisch sein und bleiben“.

Da hat ihm dann die Krankheit einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.

Referent oder Vorsitzender – es gab so viele Themen und neue Ansätze, die ihm eine Herzensangelegenheit waren und über die er bis ins kleinste Detail Bescheid wusste – immer im ruhigen Ausgleich mit anderen Meinungen und Einstellungen. Er konnte Schüchterne ermuntern und Lang- und Vielrednern in unnachahmlicher, freundlicher aber bestimmter Art das Wort entziehen.

Als Vorreiter und Vorbild kehrte er der harten Abstinenzideologie den Rücken und behandelte suchtkranke Menschen mit Medikamenten – und mit Respekt und als Teil unserer Gesellschaft.  

Er war nicht nur begeisterter und begeisternder Mediziner. Was wären die Abende gewesen ohne seine frei zitierten Gedichte, seine Lieder, ja sogar den Faust durften wir mit ihm staunend genießen.

Bei jedem Kongress im Hotel zuerst die bange Frage: „Ist Klaus Behrendt schon da?“ Denn erst ab da konnte eigentlich nichts mehr passieren – keine ausgefallene Veranstaltung – er sprang sofort immer ein – und auch kein langweiliger Abend.

Und wenn er dann da war – oft mit seiner Frau Sabine und der kleinen Nora – konnte der Puls wieder die normale Schlagzahl erreichen.

Deine Auszeichnung „Ehrenvorsitzender der DGS“ alleine reicht schon aus, um zu wissen, dass Du viele Jahre lang die Geschicke dieser Gesellschaft mit ruhiger Hand geleitet und bestimmt hast und die Interessen suchtkranker Menschen und substituierender Ärzte dort eine kompetente Vertretung hatten.

Klaus Behrendt wird immer und überall fehlen. Wir sind sehr traurig.

In welcher Art von Jenseits er jetzt auch sein mag – er wird auch dort nicht aufhören, für die richtige Politik und Gerechtigkeit zu sorgen.

Jörg Gölz wird ihn mit offenen Armen empfangen, dann muss er dort nicht mehr alleine für die Erleuchtung unten kämpfen. Vielleicht werden Gesetze zur Drogenpolitik in Zukunft dann nicht nur gut gemeint, sondern auch gut gemacht.

Wenn es mal so weit kommt, dann wissen wir jedenfalls, wer dahinter steckt.

Danke für so Vieles und für alles

 

Servus, Klaus

 Markus Backmund und der ganze „Suchtkongress“ in München